1951 wollte ein Herr Freund den rosafarbenen Pelzmantel seiner Frau Miggi versilbern, weil er in Geldnot war. Bei Verhandlungen mit dem «Reklameberater» Albert Grob erwähnte dieser Herr Freund, dass seiner Meinung nach die Zeit reif sei für eine Kinderzeitschrift.
Hans Rudi Hug hörte dies von Herrn Grob und war für diese Idee sehr empfänglich, weil er ohnehin auf der Suche nach Druckaufträgen für die neue Offsetmaschine war.
Der Name der Kinderzeitschrift: Miggis Kinderpost. Redaktoren waren Herr und Frau Freund. Bezahlt werden sollte die kleine Zeitschrift durch Anzeigenaufträge. Das Projekt wurde aber schon bald mit einem Verlust von 20’000.– Franken eingestellt.
Doch so schnell gab H.R. Hug nicht auf, er hatte eine neue Idee: Die Kinderzeitschrift sollte als Kundenzeitschrift verkauft werden.
Der JUNIOR war geboren
Er stellte einen neuen Redaktor ein, Herrn Küng, der von der Zeitschrift Spatz/Globi kam und dieser hatte die gute Idee mit dem Namen JUNIOR.
Mehrere Vertreter wurden probeweise eingestellt – doch leider waren diese nicht in der Lage, den JUNIOR zu verkaufen. „Geht nicht“ war deren einhellige Meinung – was wollte man also tun?
In einer Geschäftsleitungssitzung waren Vater Jaques und Bruder Willy der Meinung, Hans-Ruedi sollte es doch selbst mal versuchen.
Der Testverkauf fand an einem kühlen Novembertag im Jahre 1951 in Baden bei Zürich statt.
An einem einzigen Tag hatte H.R. Hug die ersten acht Kunden für JUNIOR geworben! Dies war JUNIORs Geburtsstunde, denn danach konnten auch die anderen Vertreter verkaufen und die Auflage wuchs schnell auf über 100’000 Exemplare an.
Übrigens: Die Reisenden wurden damals sehr stark motiviert durch den Umstand, dass sie für jede Bestellung 20 Franken bar auf die Hand erhielten – zu jeder Tageszeit.
Besonders interessant: Aus „Miggis Kinderpost“ wurde nach vielen Namensänderungen und Besitzerwechseln die Zeitschrift „Maky“!