Seit 1397 ist die Familie Hug in Weiningen bei Zürich ansässig. Es waren Bauern, Winzer und gelegentlich auch „Vögte“ (Gemeindepräsidenten). Es war in jener Zeit üblich, dass der älteste Sohn den gleichen Namen trug wie der Vater. So gab es von Generation zu Generation jeweils einen Jakob Hug, bis 1860.
Das damalige Familienoberhaupt Jakob Hug wollte seinem Sohn einen moderneren Namen geben und gleichwohl in der Familientradition verbleiben.
So nannte er seinen Sohn Jacques Haug.
Der Vorname Französisch, Frankreich war modern und angesehen. Der Familienname wurde von Hug zu Haug geändert und lehnte sich der sprachlichen Entwicklung in Deutschland an, denn auch der nördliche grosse Nachbar galt als modern und zukunftsweisend.
Damit wurde eine Lautverschiebung nachvollzogen, die sich im grössten Teil Deutschlands etwa um 1500 durchsetzte, so wurde aus Hus das Haus, aus Mus die Maus, ful zu faul. etc.
D.h. das lange U wurde zu AU. Diese Entwicklung haben die alemannischen Dialekte nicht mitgemacht, so ist in der Schweiz das Haus immer noch das Hus etc. (eine weitere Änderung: i wurde zu ei wie: du bist min, ich bin din … zu du bist mein, ich bin dein … Walter von der Vogelweide)Doch während des 2. Weltkrieges störte sich die Familie Haug am „deutschen“ Klang des Namens.
Man beantragte eine Änderung des Familienamens in das ursprüngliche Hug. Der Zürcher Regierungsrat bewilligte 1943 diese Namensänderung
Interessant: Onkel Karl Haug hatte Jacques geraten, er solle Lithograph lernen, „ein Beruf mit Zukunft“.